Die österreichische Sopranistin Corina Koller ist ab Herbst 2023 Ensemblemitglied der Oper Graz, wo sie als Mitglied des Opernstudios u.a. bereits in der Titelrolle von Nico Dostals Operette „Clivia“, als Hodel und Chava in Jeremy Bocks Musical „Anatevka“ und als Wellgunde und Gerhilde in Loriots „Der Ring an einem Abend“ auf sich aufmerksam machte. Zu ihren neuen Partien dort gehören die Fürstin Jadja Milewska-Palotay in „Venus in Seide“ von Robert Stolz und die Minka in Anton Försters Opernrarität „Die Nachtigall von Gorenjska“. Anfang 2024 gastiert sie als Rosalinde in „Die Fledermaus“ von Johann Strauss am Stadttheater Klagenfurt.
Im Sommer 2023 hatte sie als Kurfürstin in Carl Zellers „Der Vogelhändler“ beim Lehár Festival Bad Ischl großen Erfolg. Bei ihrem Rollendebüt als Micaëla in Bizets „Carmen“ bei der Oper Burg Gars 2022 wurde sie von der Presse als „Entdeckung des Abends“ gefeiert. Dieses Engagement hatte sie 2019 als Preisträgerin des Otto-Edelmann-Wettbewerbs gewonnen, bei dem sie auch den Publikumspreis erhielt. 2022 gewann sie auch den 1. Preis des Nico Dostal Operetten Wettbewerbs und wurde mit dem 2. Preis bei Elina Garancas „Zukunftsstimmen“ ausgezeichnet.
In den Jahren zuvor hatte Corina Koller schon große Operettenerfahrung gesammelt und sang am Stadttheater Leoben u.a. Rosalinde in „Die Fledermaus“, Hanna Glawari in „Die Lustige Witwe“ und Sylva Varescu in „Die Csardasfürstin“.
Als Elsa stand sie 2021 im Familienkonzert „Lohengrin – der geheimnisvolle Schwanenritter“ bei den Tiroler Festspielen, als Maria Bellacanta in Peter Lunds „Hexe Hillary geht in die Oper“ im Next Liberty in Graz auf der Bühne.
Im Rahmen des steirischen Herbstes sammelte sie Erfahrung mit zeitgenössischem Musiktheater und sang in den Uraufführungen von „Consumnia“ von Sehyung Kim und der Performance „L’Opra Fatale“ von Lulu Obermayer und Alexandra Holtsch.
Im Laufe ihres Studiums war sie in Henry Purcells „King Arthur“, Engelbert Humperdincks „Hänsel und Gretel“, Kurt Weills „Der Silbersee“, Ralph Benatzkys “Im weißen Rössl“ und in Otto Nicolais “Die lustigen Weiber von Windsor“ als Frau Fluth zu hören.
Als gefragte Konzertsängerin war sie mehrmals im Stefaniensaal Graz, bei Georg Friedrich Haas „7 Klangräume zu den unvollendeten Fragmenten des Requiems von W. A. Mozart“, Felix Mendelssohn-Bartholdys „Lobgesang“ und zuletzt als Sopransolistin in der 4. Sinfonie von Gustav Mahler zu Gast.
Die junge Sängerin arbeitete mit Dirigenten wie Christoph Altstaedt, Matteo Beltrami, Dirk Kaftan, Roland Kluttig, Marcus Merkel, Johannes Wildner oder Bomseok Yi und Regisseuren wie Frank Hilbrich, Oliver Tambosi oder Dominik Wilgenbus zusammen. Sie ist Bayreuth-Stipendiatin des Jahres 2019 und Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe wie des Johannes-Brahms-Wettbewerbs, des Otto-Edelmann-Wettbewerbs, Ferruccio Tagliavini, oder des Heinrich Strecker-Wettbewerbs.
Corina Koller begann ihre künstlerische Ausbildung in klassischem Ballett, Blockflöte, Klavier und Gesang an der Musikschule Leoben. Sie schloss das Studium der Kunstgeschichte an der Karl-Franzens-Universität Graz mit dem Master of Arts und das Masterstudium Gesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz mit Auszeichnung ab.
Die Sopranistin besuchte Meisterkurse bei Dame Emma Kirkby, Gabriele Lechner, KS Linda Watson, Romualdo Savastano und Cheryl Studer.
11/2023