Die georgische Sopranistin Sophie Gordeladze wird nach Corona-bedingten Absagen und Verschiebungen in der laufenden Spielzeit u.a. die Titelrolle von Händels „Alcina“ am Pfalztheater Kaiserslautern, sowie mit den Sopranpartien in Haydns Schöpfung am Konzert-Theater Bern und in Beethovens 9. Symphonie in Mexiko zu erleben sein.
Seit 2018 freischaffend tätig, sang sie u.a. Traviata am Opernhaus Tbilisi, eine szenische Aufführung von Othmar Schöcks „Schloss Dürande“ am Staatstheater Meiningen, Emma in Schuberts „Fierabras“ am Konzert Theater Bern und die Mathilde in Rossinis „GuillaumeTell“ bei den Festspielen Erl 2019, die Sopranpartie in „Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms in Parma, die Gabriele in „Schloss Dürande“ unter Mario Venzago in Bern (auf CD bei Claves erschienen), ebenso wie Elettra in Mozarts „Idomeneo“ und Rossinis „Stabat Mater“ am Teatro Sao Carlo in Lissabon.
Davor überzeugte sie in einer Neuproduktion von „La traviata“ in León/Mexico, als Gilda („Rigoletto“) am Grand Théatre de Genève, sie machte ihr Rollendebüt als Rosalinde („Die Fledermaus“) in einer konzertanten Fassung mit dem Orchestre de Lyon, und sang Zerlina am Teatro Carlo Felice in Genua (Italien). 2016/17 gastierte sie u.a. beim Wexford Festival und gab ihre Rollendebüts als Contessa („Le nozze di Figaro“), als 1. Dame („Die Zauberflöte“) und als Marguerite („Faust“) am Konzert Theater Bern.
Zu den Dirigenten und Regisseuren, mit denen Sophie Gordeladze gearbeitet hat, zählen Daniele Abbado, Volker Boehm, Diego Croveti, VJ.-M.Curti, Mike Donahue, Valerio Galli, Sascha Goetzel, Ivo Guerra, Gustav Kuhn, Florian Krumpöck, V. Machavariani, Gianluca Marciano, Rolando Panerai, Alexander Platt, Whithney Reader, Mario Venzago, Johannes Wildner und andere.
Ihr Operndebüt gab die junge Sopranistin in Tiflis als Norina („Don Pasquale“), es folgten Polissena in Haendels „Radamisto“, Ismene/„Mitridate, re di Ponto“, Gilda/„Rigoletto. Ihr Europa-Debüt machte sie 2010 als Violetta Valéry in Verdis „La traviata“ beim Opernfestival in Gars am Kamp (Österreich). Weitere Engagements führten sie bald ans Teatro Carlo Felice di Genova und ans Grand Théâtre de Genève als Musetta in Puccinis „La bohème“, wo sie daraufhin Mitglied der „Troupe des jeunes solistes en residence“ wurde.
In den darauffolgenden Jahren feierte sie ihr Debüt am Chicago Opera Theatre als Liusia in Shostakovichs „Moscow, Cheriomushki“. 2013 lud Alberto Zedda Sophie Gordeladze erstmals zu „Il viaggio a Reims“ beim Rossini Festival in Pesaro (Italien) ein. Seit 2013 ist sie auch regelmäßiger Gast bei den Tiroler Festspielen in Erl, wo sie u.a. als Susanna in Mozarts „Le nozze di Figaro“, als Zerlina („Don Giovanni“), Despina („Così fan tutte“), Violetta („La traviata“), Gilda („Rigoletto“), Abigaille („Nabucco“) und als Pamina in „Die Zauberflöte“ zu hören war.
Sophie Gordeladze machte sich auch als Konzertsängerin einen Namen, u.a. mit Händels „Alexanderfest“ in Vilnius, Beethovens 9. Sinfonie im Großen Festspielhaus in Salzburg, „Carmina Burana“ oder der Johannes-Passion in Lübeck.
In Tiflis geboren, studierte Sophie Gordeladze am V. Sarajishvili Staatskonservatorium ihrer Heimatstadt Klavier und Gesang. Bereits mit 18 Jahren hatte sie mehrere nationale Wettbewerbe gewonnen und konnte bald auch rund 10 internationale Wettbewerbe für sich entscheiden, u.a. den Bellini-Gesangswettbewerb, Buil-Buil, Aragall, Magda Olivero, F.Labo, Giacomotti und Tagliavini.
Nach Meisterkursen bei Mirella Freni und Elisabeth Schwarzkopf setzte Sophie Gordeladze ihr Studium 2007-2009 bei Mirella Freni in CUBEC (Vignola, Italien) fort. Weitere künstlerische Impulse erhielt sie in Meisterkursen bei Grace Bumbry, Francisco Araiza, Lella Cuberli, Maria Luisa Cioni, Mariella Devia und Bianca Maria Casoni.