Der schwedische Dirigent Jon Svinghammar ist bekannt für seinen dynamischen Ansatz und seine frischen Interpretationen. Für seine Arbeit an der gefeierten „Carmen“-Produktion am Slowenischen Nationaltheater in Maribor wurde er als „kluger und emotional packender Dirigent“ gelobt (Online Merker, 19.3.2022). Dafür bekannt Orchestern lebendige Darbietungen zu entlocken, schrieb Die Kleine Zeitung von „lebhaften Tempi und großer Klangschönheit unter seiner Leitung“. Das Auditorium schrieb über sein jüngstes Konzert im Goldenen Saal in Wien: „Er verschwendete keine Zeit, um das Publikum mit Strawinskys „Der Feuervogel“, Rachmaninoffs Symphonie Nr. 2 und Ravels Klavierkonzert in G-Dur in seinen Bann zu ziehen. Sein präziser und doch beschwingter Rhythmus ließ die Herzen des Publikums vor Freude überlaufen. Seine Handgesten mit einem breiten Ausdrucksspektrum ließen selbst bei großen Werken wie Rachmaninoffs Symphonie Nr. 2 die Herzen der Zuhörer flattern.“ (Das Auditorium, 08.2024 Druckausgabe).
Seit 2018 ist Svinghammar künstlerischer Leiter des ensemble-N, einer Gruppe für zeitgenössische Musik, die 2022 mit dem Boris-Pergamenschikow-Preis und dem Sonderpreis der Hanns-Eisler-Stiftung in Berlin ausgezeichnet wurde. Von 2018 bis 2023 war er außerdem Studienleiter und Dirigent bei den österreichischen Festspielen Oper Burg Gars. Im Jahr 2021 leistete er wichtige Beiträge als Dozent und Dirigent, 2022 übernahm er die Rolle des künstlerischen Leiters des Projekts Accademia Vicino, das von der österreichischen Regierung mit dem Europäischen Staatspreis für Kultur ausgezeichnet wurde. Svinghammar hat Gedenkkonzerte für bedeutende Persönlichkeiten wie den Künstler und Komponisten Hermann Nitsch im Nitsch-Museum und den Schriftsteller Leo Mazakarini im Stephansdom in Wien dirigiert. Weiters dirigierte er das Eröffnungskonzert des Weltkongresses der Interparlamentarischen Union 2021 in der Wiener Hofburg. Zu seinen umfangreichen Erfahrungen gehört die Tätigkeit als musikalischer Assistent von Johannes Fritzsch und Johannes Wildner bei Opernproduktionen und Orchesterkonzerten, sowie die musikalische Assistenz an der Hamburgischen Staatsoper unter Kent Nagano. Außerdem leitete er die musikalischen Proben für „I Pagliacci“ und „Cavalleria Rusticana“ an der Rumänischen Nationaloper Bukarest. Svinghammar hat renommierte Orchester dirigiert, darunter die Süddänische Philharmonie, die Wiener Akademische Philharmonie, die Plovdiver Philharmonie, das Nationalorchester des Rumänischen Rundfunks, das Staatliche Symphonieorchester Thessaloniki, das Savaria Symphonieorchester, das Girardi Ensemble, die Graz Festival Strings, die Klangvereinigung Wien, den Orchesterverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, das Platypus Ensemble, das LJO Tirol und das JSO Niederösterreich.
Im Jahr 2018 war Svinghammar Preisträger des Luigi Mancinelli Opern-Dirigerwettbewerb in Orvieto, Italien. Er studierte Schlagzeug, Klavier, Improvisation und Komposition am Janáček-Konservatorium in Ostrava und absolvierte ein Dirigierstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz sowie an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Er setzte seine postgradualen Studien an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien fort und besuchte Meisterkurse bei Uroš Lajovic, Mark Heron, Clark Rundell und Marc Albrecht. Ein weiterer wichtiger Mentor von ihm war Maestro Eliahu Inbal.
09/2024