Der russische Dirigent Anton Legkii ist ab der Spielzeit 2024-25 2. Kapellmeister am Nationaltheater Mannheim und dirigiert dort u.a. eine Neuproduktion von Cimarosas „Der Operndirektor“, sowie die Wiederaufnahmen von „Don Giovanni“, „Hänsel und Gretel“ und „Die Fledermaus“.
Von 2017-2024 war er 2. Kapellmeister am Pfalztheater Kaiserslautern und hatte dort jede Saison die musikalische Leitung von 3 Neuproduktionen inne. Darunter waren bisher „Tancredi“ (Monteverdi) in Kombination mit „Through his Teeth“ (Luke Bedford), Donizettis „L’elisir d’amore“, Cole Porters „Kiss me Kate“, Händels „Alcina“, Rossinis „La Cenerentola“, Tschaikowskys „Mazeppa“, „Orpheus in der Unterwelt“ (J. Offenbach), Lehárs „Das Land des Lächelns“, aber auch Ballettabende wie „Giselle“ „Othello“ (Ballett nach einer Collage aus zeitgenössischer und barocker Musik), Gounods „Faust“, Mozarts „Le nozze di Figaro“, Verdis „La Traviata” oder „Die Fledermaus“ von Johann Strauss.
2023 dirigierte er das Dänische Philharmonische Orchester in Sønderborg (DK) in Sinfoniekonzerten mit dem Cellokonzert von Lalo und Rachmaninoffs 3. Symphonie. Als Gast hatte er in Altenburg-Gera großen Erfolg. Vor 2022 dirigierte Anton Legkii regelmäßig an der Staatsoper von Jekaterinburg. Weiters gastiert er auch am Opernhaus Pilsen und arbeitet regelmäßig als Gastkorrepetitor an der Prager Staatsoper.
2016 gewann Anton Legkii den 1. Preis beim Internationalen Dirigier-Wettberwerb in Teplice (Tschechische Republik) und erhielt den Preis des Präsidenten der Europäischen Musikakademie.
Von 2012-2014 war der junge Dirigent Kapellmeister am Opernhaus von Omsk, wo er gleich zu Beginn seiner Tätigkeit die Weltpremiere von A. Smyonovs Oper „The Prisoner of Omsk“ dirigierte. Danach stand er an diesem Haus bei 20 verschiedene Werken am Pult, unter anderen „Ruslan und Ludmilla“ (M. Glinka), „Der Nussknacker“ (P.I.Tschaikowsky), „Carmen“ (G. Bizet), und „La belle Hélène“ (J. Offenbach).
Gleichzeitig setzte er sein Studium an der Gnesin Akademie bei Prof. Soloviev in Moskau fort und konnte in dieser Zeit bei Dirigenten wie G. Rozhdestvensky, V. Sinaisky, V. Gergiev, V. Spivanov und D. Kitayenko hospitieren. Nach dem Abitur studierte Anton Legkii am Ural State Conservatory Chor-, Opern- und Orchesterdirigieren bei Prof. Groshikova und Prof. Kartashov und machte 2015 sein Diplom.
Um seine Ausbildung zu vervollkommnen, absolvierte er 2015-17 auch ein Postgraduate Studium an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien bei Univ.Prof.Dr. Johannes Wildner.
Während seines Studiums dirigierte Anton Legkii sehr regelmäßig verschiedene Chöre (u.a. den Ural State University Choir und den Chor der Tschaikowsky-Akademie) und wurde mit 19 Jahren Chefdirigent des Kammerorchesters des Ural State Conservatory, welches er in Jekaterinburg und auf Tourneen mit zahlreichen Programmen verschiedenster Epochen und Stile dirigierte.
Grundschule und Gymnasium absolvierte er an einem College mit dem Schwerpunkt auf Musik und Chorgesang und galt als hochbegabter Pianist und Sänger. Sein spezielles Interesse galt aber immer dem Gestalten ganzer Aufführungen, weshalb er sich schon mit 14 Jahren für eine Ausbildung zum Chordirigenten entschied. Ein Jahr später wurden ihm bereits Kinder- und Männerchöre, bald auch gemischte Chöre zur Arbeit anvertraut.
Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er mit fünf Jahren, als er in den Knabenchor von Jekaterinburg aufgenommen wurde und dort eine intensive Ausbildung mit Klavierunterricht, Solfeggio und Chorgesang begann. Schon bald wurde er Mitglied des Kinderchores des Opern- und Ballettheaters von Jekaterinburg und trat dort auch als Solist auf.
08/2024